Auf dem Sohlberg bei Lautenbach im Schwarzwald treibt des nächtens eine Hexe ihr Unwesen und führt Wandersmänner in die Irre. Der Fluch wird beim ersten Hahnenschrei beendet, dennoch sind viele für immer verschwunden.
Sage aus dem Schwarzwald, Quelle unbekannt.
Trotz dieser eindeutigen Warnung machen wir uns auf den Weg von Lauterbach auf den Sohlberg.
Der 1900-Seelenort Lauterbach im Ortenaukreis am Beginn des Renchtals ist unser Start- und Zielpunkt der heutigen Wanderung. Der Lautenbacher Hexensteig mit seinen rd. 16 km Wegstrecke wurde vor zwei Jahren vom Tourismusverband angelegt und dreht sich, wie der Name bereits verrät, um die Hexen.
Bereits an einer Infotafel in der Innenstadt begegnet uns die erste Hexe. Wir haben schönes Wetter und laufen die Runde ohne eine der angepriesenen Möglichkeiten wie z. B. mit Verköstigung (Vesperweg) oder änlichem.
Vom Startpunkt im Ort auf rd. 200 m. ü. d. M. geht es um halb neun sofort nach Verlassen der letzten Häuser kräftig nach oben auf einem schmalen Pfad und betrachten Lautenbachers spätgotische Wallfahrtskirche Maria Krönung aus dem 15. Jahrhundert von dort oben.
Das Wegesymbol „Hexe“ in verschiedensten Ausführungen sehen wir immer wieder am Wegesrand und wissen, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.
Vorbei an der Steighütte gehen wir weiter bis zu einem wunderschönen Waldsofa mit überdimensionalem Hexenbesen. (Wir haben hiervon kein Bild, es ist nur im Video enthalten). Auf die Satteleichhütte passieren wir ohne zu pausieren und halten erst nach über 5 km bei einer kleinen Schutzhütte, die im Stil eines Hexenhäuschen errichtet worden ist, an. Wir befinden uns hier bereits fast am höchsten Punkt der Wanderung, von hier ab geht es eine ganze Weile auf gleichbleibender Höhe weiter.
Nur wenige Zeit später erwartet uns auf dem Weg ein überdachter Schnapsbrunnen. Hier machen wir ungeplant länger halt. Nach einer fröhlichen Aufenhalt dort müssen wir unsere Beine (und den Kopf) beim nächsten Anstieg erst wieder etwas gangbar machen. Die Schnäpse waren einfach zu gut und die Vielfalt zu groß, und zuletzt der Magen zu leer.
Dann, nach knapp der Hälfte der Strecke, der Sohlberg mit seinem Hexenhaus. Hier halten sich auch erstmals für heute mehrere Menschen auf und wir machen uns zu einem großen geplanten Vepser auf einer Picknickstelle breit.
Der Rückweg führt uns mit einigen Abwechslungen durch Wälder, Obstwiesen und nochmals einem kleinen Schnapsbrunnen (nein – hier haben wir die Finger davon gelassen) wieder zurück nach Lautenbach. Dort angekommen war es schon sehr warm (kurz nach 13 Uhr) und Kira stürzte sich in das kühle Nass der jungen Rench.
Unser Video zur Wanderung findet sich hier auf Youtube, in unserem Fotoalbum sind die Bilder der Wanderung nochmals hier zu sehen.
Maximale Höhe: 703 m
Minimale Höhe: 213 m
Gesamtanstieg: 1225 m
Gesamtzeit: 05:08:44
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